Brian Rennie ist ein Fachmann in der Modeszene. Der gebürtige Schotte hat sich in Deutschland als Designer, u.a. bei Escada, einen Namen gemacht und hat die jüngsten Kollektionen im Hause Basler entworfen. Mit mir sprach er über seine neuen Kreationen.
Lieber Brian, Du beeindruckst mich immer wieder mit Deinen wunderschönen Abendkleidern, wie bei der Bambi-Verleihung. Das Kleid von Sylvie van der Vaart war wirklich ein Prinzessinnenkleid. Wie lange dauert es, so ein Kleid zu entwerfen? Fließen die Wünsche und Vorstellungen der Stars in die Entwürfe ein? Welches Abendkleid aus der aktuellen Kollektion ist Dein Favorit?
Wenn für einen Star wie Sylvie van der Vaart ein Kleid entworfen wird, ist das ein längerer Prozess. Je nachdem wie zeitnah man über eine Sonderanfertigung spricht, kann das gemeinsame „brainstorming“ für Ideen und deren Umsetzung mit Materialien und Stickereien bis zu zwei Monate dauern. Wenn das Kleid eine Sonderanfertigung wäre, weniger aufwendig, dann kann ich das auch in einer Woche umsetzen.
Für die Kollektion H/W 13 waren die Prinzessinnenkleider im Fifties Style meine Vision. Diese habe ich dann auch erfolgreich für den Bambi Event an Sylvie van der Vaart und Judith Rakers umgesetzt – bis hin zu unserer Show anlässlich der Fashion Week in Berlin und für Februar anlässlich der Goldenen Kamera Gala in Berlin, wurde eines von Angela Lanz, der Ehefrau von Markus Lanz, und meiner Muse Franziska Knuppe getragen.
Mein Favorit sind alle Kleider im Fifties Style – mit schwingendem Rock.
Was inspiriert Dich? Was designst Du am Liebsten?
Inspirierend sind für mich die Eindrücke die ich auf meinen Reisen rund um den Globus sammle, und auch meine Heimat Schottland. Ich liebe St. Tropez, die stylishen Beach-Girls und das internationale Jet Set Flair dieses kleinen Fischerdorfes, das berühmteste dieser Welt mit den Mega-Yachten der Oligarchen, die am Horizont des Meeres liegen und deren Besitzer und Entourage im Club 55 und Voile Rouge baden und feiern.
Im Gegenzug ist Schottland, meine Heimat, das schottische Hochland mit seiner rauen Landschaft, dem satten grün der Wiesen, den Schafen, den Schlössern mit seinen Gespenstern und mein Haus dort in Dunoon eine Oase der Ruhe. Ich liebe die bodenständige Art und die Kultur der Schotten.
Am liebsten designe ich Kleider – denn es gibt kein schöneres Kleidungsstück für die Frau.
Wie ist Frau perfekt angezogen?
Eine Frau ist immer perfekt angezogen – wenn die Symbiose zwischen Ausstrahlung und Kleidung stimmt. Da ist es dann egal ob sie Jeans und Polohemd, einen Anzug oder ein Kleid trägt. Auf die Harmonie kommt es an.
Im Büro: Kostüm und weiße Bluse oder Hosenanzug für die Bankerin oder Business-Frau. Gerne Jeans, Tunika und Converse Turnschuhe, wenn es ein Mädchen aus meinem kreativ-Team ist.
In der Freizeit: Casual! Zu Hause darf es gerne ein Jogginganzug sein. Aus Nicki-Stoff oder Cashmere. Ansonsten geht nichts über eine trendy Jeans. Capri-Jeans im Fifties Stil sind jeden Frühling ein Muss.
Bei einer Party: The sexy little party dress – gerne knackig und kurz in Farbe, akzentuiert mit Stickerei oder Pailetten
Bei einem Sommerfest: Kommt immer auf das Motto an – beim Trachtenfest, ein tolles Dirndl-Kleid, beim Gartenfest des Bundespräsidenten ein kleines Tages-Kleid, gerne in modernem Shape mit Schößchen
Vielen Dank für das Interview!
Wird auch Zeit, das sich jemand den 50gern annimmt. Ich liebe diese Röcke aus dieser Zeit. Ich freu mich darauf. Der Lindy Bop Style aus den 30gern bis 40gern ist natürlich auch nicht Ohne. Kann es nicht Abwarten bis ich solch Rock mein Eigen nennen kann.